Personalrat drückt kräftig aufs Tempo

RZ vom 06.04.2005

Grünes Licht gab der Werksausschuss

des Entsorgungs- betriebes Stadt

Recklinghausen (ESR) gestern für die

Ausschreibung des neuen Zentralen

Baubetriebshofes (ZBH) auf dem

Gelände des Zukunftsparks Blumenthal

an der Herner Straße.

„Das Projekt setzt Maßstäbe für RE und

wird dauerhaft eine hohe Effizienz

auslösen. Außerdem können sich

Bauästhetik und städtebauliche Qualität

der Planung sehen lassen", erklärte

Bürgermeister Wolfgang Pantförder.

Allerdings: Die CDU musste den Beschluss für das 20 Mio. € teure Projekt allein tragen, die

SPD stimmte dagegen. Zuvor war der Antrag der Genossen durchge- fallen, den Tages-

ordnungspunkt abzusetzen und den Rat mit dem ZBH zu befassen. SPD-Fraktionsvize Frank

Cerny machte deutlich, dass seine Partei nicht gegen das Projekt an sich sei, „Wir haben

jedoch noch Fragen im Bereich der Kostentransparenz, der Mitarbeiterbeteiligung und

bezogen auf den Umgang mit den Harte-IV-Arbeitskräften, die in dem Neubau untergebracht

werden sollen." Für die Grünen monierte Dr. Tyge Claussen, dass die Verwaltung bisher

keine Aussagen dazu gemacht habe, wie sich der Neubau auf die Gebühren auswirken

werde.

Für eine zügige Entscheidung setzte sich Personalratschef Karl Motz ein. „Weitere

Diskussionen fühlen nicht zu einet Qualitätsverbesserung des Bauprojektes. Die derzeitigen

Zustände sind den Mitarbeitern einfach nicht länger zuzumuten. Ich fürchter dass eine

erneute Befassung des Rates damit dafür sorgt, dass Monate ins Land gehen."

Lothar Langenkamp, Sachgebietsleiter Hochbau, plädierte ebenfalls für den Beschluss, um

den für Januar 2006 geplanten Baustart nicht zu gefährden. „Meine Mitarbeiter haben

ohnehin nur noch drei Monate Zeit, die europaweite Ausschreibung zu erstellen“. Durch die

Vergabe an einen Generalunternehmer hofft die Verwaltung, ein günstigeres

Ausschreibungsergebnis zu erzielen.