Bergmannsverein General Blumenthal
Chronik 1967
Nachhaltig greift nun die Bundesregierung ordnend in das Geschehen ein. Am 13. März treffen sich in Bonn im
Rahmen der "Konzertierten Aktion" Vertreter der Regierung, Unternehmer und Gewerkschaft, um eine Lösung
zu finden. Ein Punkt ist die Zusammenlegung von Bergwerken zu Großanlagen. Man ist sich aber vor allem
einig, daß eine Neuordnung des deutschen Bergbaus kurzfristig unabdingbar ist. Über die mögliche Form einer
künftigen Gesamtgesellschaft indessen herrschen unterschiedliche Ansichten.
Im Sommer stehen zwei Konzepte zur Diskussion. Da ist einmal der von den Bergbauunternehmen propagierte
"Rheinstahlplan" vom 09. Juli des Jahres. Dieser sieht eine zeitlich befristete Verpachtung des gesamten
Bergwerksvermögens an eine Gesamtgesellschaft vor, allerdings unter Ausklammerung der
Kraftwerkswirtschaft sowie des Boden- und Wohnungsbesitzes.
Die IG Bergbau und Energie dagegen legt den bereits am 16. Dezember 1966 veröffentlichten Plan einer von
der Bundesrepublik Deutschland zu gründenden "Deutschen Ruhrkohlengesellschaft" vor, die als
Aktiengesellschaft fungieren soll und in die der gesamte Bergwerksbesitz einzubringen ist.
In die Diskussion schaltet sich auch die an einer wirksamen Strukturverbesserung im Ruhrgebiet interessierte
Gesamtvertretung der deutschen Industrie ein. Besonders klar ist die Interessenlage bei der Eisen- und
Stahlindustrie. Diese ist zunehmend gezwungen, um ihre internationalen Marktanteile bei harter Konkurrenz zu
behaupten, hohe Modernisierungsinvestitionen vorzunehmen. Dazu aber sind Barmittel wesenlich wichtiger, als
das Festhalten an einem mit roten Zahlen arbeitenden Kohlenbesitz, den man - noch insgeheim - möglichst
ohne Schaden abstoßen möchte. Kein Wunder also, wenn die Vorschläge zur Gründung einer
Einheitsgesellschaft im Kohlenbergbau fast ausschließlich von der Stahlseite kommen.
Ein Markstein in der Vorbereitungsphase ist der Entwurf des "Gesetzes zur Anpassung und Gesundung des
deutschen Steinkohlenbergbaus und der deutschen Steinkohlengebiete", den das Kabinett am 24. Mai
verabschiedet. Das Ziel dieses Gesetzes ist eine geordnete Rückführung der Förderkapazität auf die
dauerhafte Aufnahmefähigkeit des Marktes.
Die Steinkohlenförderung sinkt auf 112 Mio t und liegt erstmals seit 1963 wieder um 2,6 Mio t unter dem
Absatz. Seit Anfang 1964 bis Ende 1967 haben 32 Bergwerke mit 25 Mio t Förderkapazität geschlossen. Fast
55.000 Bergleute sind davon betroffen.
Die Hibernia AG legt am 31. März das Bergwerk Möller/Rheinbaben still und stellt am 31. Oktober den Abbau
im Grubenfeld Shamrock ein. Die Förderung ist nun auf 5 Bergwerke konzentriert. Die Produktion von rd.
8.265.000 t Kohle bedeutet einen Förderrückgang um 12,6%, nicht zuletzt bewirkt durch 22 Feierschichten. Die
Untertageleistung steigt auf 3,328 tvF/MS und liegt damit knapp unter dem Ruhrdurchschnitt.
Am 30. September scheidet Heinrich Trapmann aus dem Vorstand aus. Dr.Hartmut Hoffmann wird am 04.
Dezember als zunächst stellvertretendes Mitglied in den Vorstand berufen.
Das Jahr 1967 steht für das Bergwerk General
Blumenthal ganz im Zeichen der Zusammenlegung
mit der Anlage Shamrock 3/4. In der
Verbindungsstrecke erfolgt am 24. August nach rd.
30-monatiger Auffahrung der Durchschlag der beiden
Gegenortbetriebe. Etwa 40 km Schienen und 28 km
Rohrleitungen werden eingebaut. Drei auf der
Strecke in Abständen installierte Unterwerke speisen
den Strom in den Fahrdraht. Der Förderbetrieb für
Kohlen und Berge wird auf Wagen mit 5.000 l Inhalt
umgestellt. Nach dem Durchschlag der 2.
Richtstrecke und der Fertigstellung der Knoten Ost
und West errichtet man im Umtrieb Schacht 6 eine
Kohlenumladestelle für die Umladung der Kohlen aus
dem Unterwerksbau der 8. Sohle an Schacht 3 von
den 1.100 l-Wagen auf 5.000 l-Wagen.
Die gesamte Hauptstreckenförderung wird auf
Kreisverkehr umgestellt, wobei die zentrale
Leerwagenzufuhr über den 5. Querschlag läuft und die beladenen Wagen über den 3. Querschlag bzw. über die
2. Richtstrecke zur Verbindungsstrecke kommen.
Für die geplante Förderaufstockung auf 9.000 tvF/Tag erfolgt der Umbau von 13 Fahrdrahtlokomotiven im
Verbundbetrieb für die Förderung im Feld General Blumenthal. Diese bringen 20-Wagen-Züge in die
Verbindungsstrecke bis zu einem
Übergabebahnhof, der - wie auch die
Förderkreise im Feld General
Blumenthal - von einem dort installierten
Gleisbildstellwerk überwacht wird. Im
Übergabebahnhof erfolgt die
Zusammenstellung zu 40-Wagen-Zügen,
die mittels Seilzuganlagen bis zum
Südende des Bahnhofes rollen.
Entsprechendes geschieht mit den von
Shamrock kommenden Leerund
Bergewagen in Gegenrichtung.
Vom Südkopf des Übergabebahnhofes
bis zum Umtrieb des Förderschachtes
11 wird eine mannlose und voll
automatisch ablaufende Lokomotivförderung eingerichtet - die erste im europäischen Untertagebergbau. Dazu
ist die Beschaffung von 9 dafür ausgerüsteten BBCMittelsitz-Lokomotiven vom Typ G 509 erforderlich. Diese
haben ein Dienstgewicht von 20 t und ziehen eine Anhängelast von 320 t. Die Loks erhalten - liebevoll, wie
Bergleute nun einmal sind - alle die Namen von "älteren" Damen wie Dora, Emma, Frieda, Hulda usw.
Auch die Gleisanlage muß für den
Automatikbetrieb vorgerichtet werden. Das
von der Firma BBC in Mannheim/Essen in
Zusammenarbeit mit dem Bergwerk General
Blumenthal entwickelte Fördersystem
basiert auf einem "Blockbetrieb", ähnlich
dem der Bundesbahn. Die gesamte Strecke
ist in Blöcke unterteilt. Fährt ein Zug in einen
Block ein, so werden die Achsen des Zuges
in ein Zählwerk eingegeben. Beim Verlassen
des Blocks erfolgt ein Auszählen der
Achsen. Ist die Differenz Null, kann der
nächste Zug in den Block einfahren. Wird
nicht bis auf Null herabgezählt, so sind noch
Wagen im Block und es erfolgt keine
Freigabe für den Folgezug. Dieser erhält bei
Einfahrt in den davor liegenden Block über
eine Leiterschleife den Befehl "Halbe Fahrt"
und bei Erreichen der erforderlichen
Bremsstrecke den Befehl "Halt", falls der
Folgeblock noch nicht freigegeben ist. Die
Züge fahren zunächst mit einer
Geschwindigkeit von 4 m/s, ab Mitte
Dezember dann mit 6 m/s.
Nach Erreichen des Umtriebes Schacht 11 ziehen mehrere gegeneinander verriegelte und mit Lichtschranken
gesteuerte Kettenbahnen die Kohlenzüge bis zum Füllort. Dabei erfolgt nach Passieren der
Abkuppelmaschinen entsprechend den an den Ladestellen aufgebrachten magnetischen Prägungen auf den
Wagen eine Trennung nach Kohlenarten. Die beiden vollautomatischen Gestellförderungen im Schacht 11
heben die Wagen zu Tage.
Auf der Leerseite des Füllortes tastet ein Pendelführer die Wagen nach ihrem Inhalt ab. Diese werden je nach
Berge- oder Leerwagen den Aufstellgleisen zugeführt und per Maschine angekuppelt.
Mehrere Vorziehkettenbahnen bringen die 40-Wagen-Züge zum Anfang der Verbindungsstrecke, wo sie von
der automatischen Lokomotivförderung übernommen werden. Auch die gesamte Wagenbewegung im
Füllortbereich läuft vollautomatisch ab.
Ende Oktober sind Verbindungsstrecke, Füllort und der nun auf die 7. Sohle eingebundene Schacht 11
förderfertig.
Ab dem 02. November erhöht das Bergwerk die Soll-Förderung auf 9.000 tvF/d und bringt am ersten Tag 9.999
tvF zu Tage. Bis Mitte November läuft nur die halbe Kohlenproduktion durch die Verbindungsstrecke. Die
andere Hälfte wird an Schacht 6 gehoben. Am 17. November aber erfolgt hier die Stillegung der Aufbereitung
und die gesamte Förderung wird über die Automatik dem Schacht 11 zugeführt. Bis in das Jahr 1968 hinein
sind auch die Automatikloks noch mit Lokführern besetzt, die aber nur im Störungsfall eingreifen.
Systembedingte Störungen aber treten selten auf.
Ausgerechnet Dr. Hochbruck, dem Chefingenieur der BBC bleibt es vorbehalten, den ersten Crash zu
verursachen, weil er der von ihm entwickelten Automatik nicht glaubt. Er nähert sich mit einem Kohlenzug der
letzten Kurve vor dem Umtrieb Schacht 11. Hinter der Kurve steht ein weiterer Kohlenzug. Die Lok schaltet brav
auf "Halbe Fahrt". Dr.Hochbruck glaubt aber, die Strecke sei frei, schaltet auf "Handbetrieb", geht auf "Volle
Fahrt" und fährt prompt auf den stehenden Kohlenzug auf. Wie ein begossener Pudel kommt er in die Kaue, wo
ihn schmunzelnde Gesichter erwarten.
Es treten aber auch ernste Störungen auf. Im Feld sind die Schienen durch herabfallende Kohle "natürlich"
geschmiert. Bei der nunmehr exakten Beladung der neuen und dichten Wagen fehlt diese Schmierung in der
neuen Verbindungsstrecke. Der Spießgang der 8 t schweren Wagen vor allem in den Kurven kommt hinzu. Die
Folge ist ein starker Verschleiß an den Schienen, vor allem aber an den Spurkränzen der Förderwagen.
Schwere Zugentgleisungen treten auf. Bis zum Ende des Jahres müssen an über 700 Wagen die Radsätze
ausgewechselt werden, die gar nicht schnell genug nachzuliefern sind. Oft sind die 1,5 cm starken Spurkränze
nach nur 1 Fahrt unbrauchbar. Im Dezember fallen mehr Spurkränze aus, als gleichzeitig in der Bundesrepublik
hergestellt werden können. Eine Schmierung der Innenflanken der Schienen von Hand soll Besserung bringen.
Weitere gravierende Betriebsstörungen werden durch häufige Entkupplungen im Zug verursacht. Diese sind im
Automatikbereich im Gegensatz zu den Bedingungen im Feld eine Folge der bei den höheren
Fördergeschwindigkeiten auftretenden erheblichen Relativgeschwindigkeiten zwischen abgebremsten und
auflaufenden Wagen. Die eingebauten Schäkelkupplungen sind nicht das Optimum für einen automatischen
Zugbetrieb.
Für die im Raum Herne/Wanne-Eickel wohnenden ehemaligen Belegschaftsmitglieder der Anlage Shamrock
3/4 wird - soweit diese nun auf den Recklinghäuser Anlagen des Bergwerks tätig sind - eine ständige
Busverbindung eingerichtet.
Ende August liegt ein von der Hibernia AG an Prof. Dr.-Ing. F. Adler in Auftrag gegebenes Gutachten vor, das
sich mit der möglichen technischen Entwicklung der Schachtanlagen der Hibernia AG und deren Auswirkung
auf das zukünftige Kostenbild der Grubenbetriebe befaßt. Prof. Dr. Adler ist Direktor des Institutes II für
Bergbaukunde der Technischen Universität Berlin. Im Hinblick auf das Bergwerk General Blumenthal sieht er
die maximale Kapazität bei dem angesetzten Förderziel von 9.000 tvF/d bei weitem noch nicht erreicht. Nach
seinen Untersuchungen bestehen noch erhebliche Rationalisierungsreserven unter und über Tage. Deren
Ausschöpfung soll zu einer nachhaltigen Verbesserung des Kostenniveaus führen. In einigen Passagen sind
allerdings die Folgerungen recht optimistisch.
Die Gewinnungsbetriebe im Feld General Blumenthal haben sich im Verlauf des Jahres auf die Erhöhung der
Förderung vorbereitet. Die Kohlen kommen aus den Betrieben der Flöze Karl 1, Hugo 1 sowie Wasserfall,
Wilhelm, Katharina, Röttgersbank und Zollverein 4.
Die Reißhakenhobelanlage in Flöz Wilhelm erhält einen neuen Hobelkörper, der die angebrannte Kohle am
Hangenden mitschneidet.
Die Strebförderer werden auf 90 kW-Motoren und die Hobelanlagen auf 63 kW-Motoren umgerüstet. Es erfolgt
der zusätzliche Einbau von Wendeschützen zur Umkehr der Drehrichtung.
Die Arbeiten zur Automation des Haspels am Blindschacht 77 beginnen.
Nach den guten Erfahrungen, die man mit dem 1963 auf
der Anlage 7 geschaffenen Transportrevier seither
gemacht hat, wird im Herbst auch auf den Anlagen 1/2/6
und 3/4 je ein eigenständiges Transportrevier eingerichtet.
Die nunmehr 3 Reviere verfahren täglich rd.150 MS.
Im Materialbahnhof in der 2. östlichen Richtstrecke auf der
7. Sohle versucht man durch Einsatz eines
querverfahrbaren Gabelstaplers der Firma Still, den
Materialumschlag zu beschleunigen.
Das Druckluftnetz unter Tage erhält weitere für die
Fernsteuerung vorgerichtete Schieber. An Schacht 6
beginnt man nach der Stillegung der Kohlenförderung mit
dem Umbau der Fördereinrichtungen auf reinen
Materialtransport und Seilfahrt.
Der Schacht 8 erreicht am 21. Dezember 1967 seine vorläufige Endteufe von 982,5 m. Bis zum 29. Dezember
ist auch das Schachtmauerwerk fertiggestellt. Die Arbeiten am Wetterdurchstich sind bereits im April
abgeschlossen.
Der Abwetterschacht 1 wird zwischen der 5. und 7. Sohle auf 5 m lichten Durchmesser erweitert. Der
Wetterdurchstich wird im August mit dem Schacht durchschlägig.
An Schacht 3 geht nach Fertigstellung des neuen Fördergerüstes und der Schachthalle am 29. Mai die
Seilfahrtseinrichtung in Betrieb. Für den Materialumschlag
steht nun eine 10-t-Krananlage zur Verfügung. Auch die
neue Schwarz-Weißkaue sowie die Lampenstube mit
Selbstbedienung und die neuen COFilter- und
Staubmaskenräume werden ihrer Bestimmung übergeben.
Die Schachtanlage 7 erhält nach nur 4-monatiger Bauzeit
im Oktober einen neuen Hauptlüfter.
Unter Tage erfolgt im November der Durchschlag des 5.
Querschlages auf der 9. Sohle zum Schacht 2.
Im Flöz Finefrau laufen die Aufklärungsarbeiten weiter. Der
Continuous Miner trifft in der Kopfstrecke aus dem Mittelort des Blindschachtes 791 auf eine Störung, wird zur
7. Sohle umgesetzt und fährt nun von der 4. Richtstrecke aus die Bandstrecke nach Westen auf.
Mit der Vortriebsmaschine "Nashorn" beginnt man vom Mittelort Blindschacht 791 aus im Flöz Finefrau mit der
Auffahrung der Bandstrecke nach Westen.
Die Vorrichtungsbetriebe werden mit Blick auf die höhere Produktion stärker belegt.
Intensive Bemühungen gelten der Unfallverhütung. Für Verdienste auf diesem Gebiet erhalten 1.251
Belegschaftsmitglieder des Bergwerks Sonderzuwendungen von insgesamt 34.551,-DM.Mit dem Anschluß der
Anlage Shamrock 3/4 an das Bergwerk General Blumenthal erfährt auch das Ausbildungswesen eine
Erweiterung.
Für den Untertagebereich stehen nun einschließlich der 94 von Shamrock übernommenen Lehrlinge insgesamt
345 Jugendliche in der Ausbildung. Um das Einzugsgebiet Herne und Wanne-Eickel zu erhalten, führt man die
Lehrwerkstatt auf Schacht 11 für das erste Lehrjahr weiter, im Berichtsjahr mit 48 Lehrlingen.
Aus dem ersten halbjährlichen Berufsfindungslehrgang bleiben von 22 Teilnehmern nur 9 zur weiteren
Ausbildung.
Die Berufsausbildung auf dem Bergwerk erfreut sich eines guten Rufes und nimmt eine Spitzenstellung in der
Nachwuchsergänzung ein.
Im Januar kann das auf das Bürohaus 1 an der Herner Straße aufgesetzte neue Stockwerk bezogen werden.
Die Werksfürsorge unter der Leitung von Fr. Dungs organisiert wie schon in den Vorjahren Familien-
Feriendorfaufenthalte und Urlaubsfahrten für Belegschaftsmitglieder mit Ehefrauen und für Jubilare sowie
Erholungskuren für Frauen und Kinder.
Der Wohnungsbau geht verstärkt weiter. In der Westerwaldstraße sind vier Einfamilienhäuser im Bau.
Die bargeldlose Lohnzahlung läuft an.
Beim für das Bergwerk zuständigen Bergamt Marl geht der Leiter, Oberbergamtsdirektor Theodor Isselstein, in
den Ruhestand.
Die Leitung des Bergamts übernimmt der Ltd. Bergdirektor Erwin Illgner.
Am 01. Januar kommt Bergass. a.D. Rudolf Specks als Technischer
Hilfsarbeiter vom Bergwerk Rheinbaben und übernimmt am 01. Februar
die Stelle des Betriebsdirektors von Dr.-Ing. Dietrich Ernst, der zur Firma
McKinsey in Düsseldorf in die Unternehmensberatung geht. Bergass. a.D.
Specks wird am 01. Dezember als Betriebsdirektor bestätigt.
Am 30. Juni geht der langjährige Wirtschaftsingenieur Heinrich Wunsch in
den Ruhestand. Neuer Abteilungsleiter ist Dipl.-Ing. Hans Pinnow. Zum
gleichen Zeitpunkt übernimmt der von der Hauptverwaltung kommende
Dipl.-Ing. Rudolf Escher die Abteilung Betriebswirtschaft.
Der Leiter der Abteilung Markscheidewesen, Dipl.-Ing. Erich Riedel,
scheidet am 30. September aus dem aktiven Berufsleben aus. Er hat die
Abteilung seit Ende der 40er Jahre geführt. Nachfolger wird Dr.-Ing.
Hermann Lautsch, der vom Bergwerk Bergmannsglück/Westerholt
kommt.
Elektro-Obersteiger Wilhelm Hilgert scheidet am 31. Oktober aus
Altersgründen aus. Der von Shamrock 3/4 kommende Elektro-Obersteiger
Karl-Heinz Göing wird Leiter der Elektroabteilung. Betriebsdirektor
Am 01. November erfolgt die Beförderung von Obersteiger Alfred Saternus zum Betriebsführer.
Mit Ablauf des Monats November geht der Sicherheitsbeauftragte Werner Heipertz in den Ruhestand. Die
Sicherheitsabteilung übernimmt der von Shamrock 3/4 kommende Obersteiger Günter Regenbogen.
Zum gleichen Zeitpunkt wird der Leiter des Tagesbetriebes Erwin Löhken zum Bergwerk Waltrop versetzt.
Tagesbetriebsführer wird Karl Vogt, der vorher auf der Anlage Shamrock 3/4 tätig war.
Obersteiger Dietrich Karg verbleibt zunächst im Tagesbetrieb auf der Anlage Schacht 11.
Der Obersteiger im Tagesbetrieb Friedrich Schleich ist nun wie sein Betriebsführer auf Schacht 11 und der
Anlage 1/2/6 tätig.
Am 31. Dezember beendet der Werkssachverständige Josef Pfitzner sein aktives Berufsleben und zieht in den
Bayerischen Wald. Dort beantragt er den Bau einer Blockhütte, baut aber statt dessen ein Wohnhaus, das er
auf Anweisung der Behörden wieder abreißen lassen soll. Nach jahrelangem Kampf durch die Instanzen erwirkt
der schlaue Fuchs schließlich doch noch die Genehmigung für seinen Bau.
Neuer Werkssachverständiger wird Dipl.-Ing. Egon Bennerscheidt.
Mit Ablauf des Jahres geht auch der Leiter der Wetterabteilung
Emil Waschke nach Unstimmigkeiten mit dem Betriebsrat in
den Ruhestand. Sein Nachfolger wird ab 01. Januar 1968 der
von der Anlage Shamrock 3/4 gekommene Wetterfahrsteiger
Hans Christensen.
Im Verlauf des Berichtsjahres sind auch die Fahrsteiger Alois
Gloger, Philipp Schalz und Ludwig Weigel ausgeschieden.
Auch die Leiterin der Werksfürsorge, Fr. Dungs, beendet ihre
aktive Tätigkeit.
Walter Kastner übergibt den Vorsitz im Betriebsrat an Karl
Hoffmann. Der ausscheidende Vorsitzende stirbt nur kurze Zeit später bei einem Verkehrsunfall auf der Fahrt
von Datteln nach Recklinghausen.
In diesem Jahr wird die Bundesautobahn A 43 von Wuppertal bis Recklinghausen fertiggestellt.